LF01 III Makroplanung

Version: 2
Datum: 18.07.2017
Zuletzt bearbeitet von: Ralf Waize (ALO)
HTML-Version erstellt von: Marc Casper (IBW)

Teilsequenz 1: Erste Vorstellung des eigenen Ausbildungsbetriebes

Teilsequenz 1.1: Fehlerkultur (1 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Herr Sven Röding ist in der baerio GmbH zuständig für die Aus- und Wei-terbildung und hat Sie für den heutigen Tag zu einer ersten Schulung eingeladen.
Er stellt klar, dass die Ausbildung eine Zeit des Lernens und Erprobens ist und konfrontiert Sie mit folgenden Lebensweisheiten:
„Wer arbeitet macht Fehler!"
„Aus Fehlern wird man klug!"

In der ersten Teilsequenz sollen die SuS eine positive Einstellung zu eigenen Fehlern im Lernprozess entwickeln. Sie sollen emotional vorentlastet werden und die Angst verlieren, in offenen Aufgaben im Lernfeldkonzept zu „scheitern". Eine solche offene Aufgabe erwartet sie direkt im Anschluss.
SuS reflektieren ihre Haltung zu Fehlern und erkennen:

  • Es gibt Situationen,
    • in denen man fehlerfrei arbeiten muss (v. a. im Unternehmen)
    • in denen Fehler lehrreich und deswegen wichtig und willkommen sind (im Lernprozess)
  • Fehler in Arbeitsergebnissen lassen sich durch Planung (vor dem Ar-beiten) und Kontrolle (vor der Abgabe der Leistung) verhindern.
  • Aus Fehlern soll man lernen, sie also reflektieren und Handlungsalter-nativen entwickeln, um sie nicht zu wiederholen.
Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass die Akzeptanz von Fehlern situationsabhängig ist:
Die SuS entwickeln eine positive Einstellung gegenüber eigenen Fehlern im Lernprozess.
Die SuS lernen aus Fehlern durch Reflektion.
Die SuS vermeiden Fehler im Leistungsprozess durch Planung und Kontrolle.

Die SuS bearbeiten in Gruppenarbeit die Fragen und diskutieren darüber

  1. Welche Fehler dürfen Sie nicht machen?
  2. Welche Fehler dürfen Sie machen?
  3. Unter welchen Voraussetzungen wird man aus Fehlern klug?

Die SuS beteiligen sich an der Diskussion und setzen sich mit dem Thema auseinander.

In späteren Situationen trauen sich die SuS künftig, eigenständige Lösungen zu entwickeln und gehen dabei bewusst das Risiko ein, dabei Fehler zu machen.

Die SuS reflektieren gemachte Fehler. In Leistungsprozessen versuchen die SuS künftig, durch sorgfältige Planung, Durchführung und Kontrolle Fehler zu vermeiden.

 

Teilsequenz 1.2: Vorstellen des eigenen Ausbildungsbetriebes (2 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Die SuS werden aufgefordert, ihren eigenen Ausbildungsbetrieb vorzustellen. Dabei werden keine Hilfestellungen oder Vorgaben gegeben.

Die SuS erleben erstmals eine offene Aufgabe, wie sie für den Lernfeldunterricht typisch ist. Sie erkennen Unterschiede zu ihren bisherigen Schulerfahrungen.
Da ihnen kaufmännisches Fachwissen und betriebswirtschaftliche Kategorien bisher fehlen, wird ihnen diese Aufgabe schwer fallen. Sie entwickeln deswegen ein Bedürfnis nach Ordnung, nach gemeinsamen Begriffen und Modellen, die ihnen das Arbeiten erleichtern.
Die SuS erkennen, dass einige der von ihnen aufbereiteten Informationen hilfreich waren, um anderen einen (unbekannten) Betrieb vorzustellen, andere Informationen dagegen nicht. Sie bestimmen aus den unterschiedlichsten Informationen diejenigen, die für eine erste betriebswirtschaftliche Annäherung an Unternehmen bedeutsam sind.
Sie erkennen auch, dass eine planvolle Vorgehensweise und strukturierte Recherche sinnvoll ist und sich die Entwicklung von Arbeitstechniken und Methodenkompetenz lohnt.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS machen die Erfahrung, dass Arbeitsprozesse geplant und strukturiert durchgeführt werden müssen.
Die SuS setzen sich mit wesentlichen Merkmalen ihres Ausbildungsbetriebes auseinander.

SuS setzen sich mit ihrem Ausbildungsbetrieb auseinander, indem sie relevante Informationen auswählen, um diese auf einem Plakat zu präsentieren.
Sie machen sich in der Auswertung Notizen darüber, welche Aspekte sie hilfreich oder weniger hilfreich empfanden.

Stellen Sie Ihren Ausbildungsbetrieb vor und verwenden Sie dazu ein Plakat. Beachten Sie die Regeln zur Plakaterstellung (Methoden-Handbuch)

 

Die SuS haben in der vorgegebenen Zeit Plakate erstellt, die grundlegende Gestaltungskriterien aufweisen.
Aus der Reflexion des Handelns leiten die SuS die Ursachen von Erfolgen und Verbesserungswürdigem ab.


Teilsequenz 2: Erstes Kennenlernen der baerio GmbH (4 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Sie haben heute eine Schulung bei Ihrem Ausbildungsleiter Herrn Sven Röding. Auf dieser Schulung sollen Sie sich mit drei Themen auseinandersetzen:
1. Gestaltung der Lernprozesse (vollständige Handlung)
2. Erste Erkundung der baerio GmbH
3. Gestaltung von Teamarbeit

Der Arbeitsauftrag sollte in die Phasen
1. Infomieren
2. Planen
3. Entscheiden
4. (Sachgerecht) Ausführen
5. Kontrollieren
6. Bewerten/Reflektieren
unterteil sein, sodass die SuS ein erstes Beispiel für eine „vollständige Handlung" erleben und erkennen, dass derart strukturiertes Arbeiten wesentlich effektiver und effizienter ist als ihre unstrukturierte Arbeit in der vorigen Teilsequenz.
Sie erkennen die Notwendigkeit für Gruppenarbeit und Arbeitsteilung bei umfangreichen Aufgaben.
In der Auswertung der Gruppenarbeit reflektieren sie Problemsituationen im Team. Als Handlungsalternativen für die Zukunft erarbeiten sie Regeln und Funktionen in Gruppenarbeiten (Z.B. Moderator, Protokollant, Zeitwächter, Themenwächter).

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass die Phasen der vollständigen Handlung den Lern- und Arbeitsprozess besser strukturieren.
Die SuS setzen sich mit der baerio GmbH als Modellunternehmen auseinander.
Die SuS erkennen den Mehrwert von Teamarbeit.

Die SuS informieren sich über die vollständige Arbeitshandlung und wenden diese anschließend an.
Die SuS beantworten arbeitsteilig einen Fragebogen zur ersten Erkundung der baerio GmbH, z. B.:

  • Wer sind die Kunden der baerio?
  • Welche Marktleistungen erbringt die baerio?
  • Welche unternehmerischen Ziele verfolgt die baerio?
  • Wie ist der Betrieb entstanden, wie hat er sich entwickelt?

Der Lehrende betreut die Gruppenarbeit, achtet auf Einhaltung der Phasen der vollständigen Handlung und leitet die Auswertung.

Die SuS beurteilen den strukturierten Arbeitsprozess als sinnvoll und zielführender.
Die Fragen zur baerio GmbH werden korrekt beantwortet.
Die SuS leiten Regeln für erfolgreiche Teamarbeit ab.



Teilsequenz 3: Systematisch vertiefende Erkundung der baerio GmbH, Ableitung eines allgemeinen Unternehmensmodells und Anwendung auf den eigenen Ausbildungsbetrieb

Eine Betrachtung aller Ausbildungsbetriebe der in der Klasse vertretenen SuS ist in der Schule nicht leistbar. Deswegen sollen die SuS die baerio GmbH als Beispiel für einen Betrieb verstehen, der in der Schule gemeinsam erkundet werden kann. Anhand der baerio GmbH sollen sie Schritt für Schritt ein allgemeines Modell für Unternehmen entwickeln, das ihnen dabei hilft, ihren eigenen Betrieb (sowie andere) mit einem zunehmend professionell-kaufmännischen Verständnis zu betrachten. Hierzu dient eine Variation des St. Galler Management-Modells.

Die SuS bekommen (ab Ende der Sequenz 2) nach jeder Teilsequenz die Hausaufgabe, die neuen Erkenntnisse auf ihren Ausbildungsbetrieb zu übertragen und in geeigneter Form aufzubereiten (= schriftliche Ausarbeitung, die als sonstige Leistung bewertet werden kann).

Teilsequenz 3.1: Wirtschaftliche Beziehungen der baerio GmbH (3 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Es spricht sich herum, dass die Geschäftsleitung mit dem Gewinn des letzten Jahres nicht zufrieden sei. Dieses Gerücht veranlasst Sie, sich über die Gewinnerzielung der baerio GmbH Gedanken zu machen. Ein Kollege rät Ihnen, sich zunächst die GuV der baerio GmbH des letzten Jahres anzusehen.

Die SuS zeichnen Wertströme in das erweiterte AUM ein und treffen erste Aussagen über die Wirtschaftlichkeit der baerio GmbH.

Nahezu alle Unternehmen verfolgen wirtschaftliche Ziele. Um diese zu erreichen müssen sich Unternehmen mit den sie umgebenden Anspruchsgruppen auseinandersetzen.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass es Anspruchsgruppen gibt, zu denen die baerio GmbH geschäftliche Beziehungen unterhält (Lieferanten, Mitarbeiter, FK-Geber, EK-Geber, Staat, Kunden).

Sie verstehen, dass sich das Ziel der Gewinnmaximierung auf die Anspruchsgruppen auswirkt. (Bei ausschließlicher Verfolgung des Ziels der Gewinnmaximierung werden nur die Interessen bestimmter Anspruchsgruppen berücksichtigt.)

Die SuS verstehen, dass es neben den wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Unternehmensziele gibt.
Anschließend lernen die SuS weitere Anspruchsgruppen kennen, deren Interessen bei einer Fokussierung auf wirtschaftliche Ziele vernachlässigt werden.

Die SuS analysieren zunächst die Anspruchsgruppen, zu denen die baerio GmbH wirtschaftliche Beziehungen unterhält und die damit den ökonomischen Erfolg der baerio GmbH direkt beeinflussen. In diesem Zusammenhang lernen die SuS typische Wertströme kennen und stellen diese im Modell dar.

Überlegen Sie sich an wen, bzw. von wem, monetäre Wertströme geflossen sind und tragen Sie diese in das bereitgestellte Schaubild ein.

Die SuS tragen die Geldströme in das Modell/Schaubild ein und reflektieren deren Wirkung auf die baerio GmbH.

 


PLA:

Die SuS kennen unterschiedliche Informationsquellen, sie können spezifische Informationen suchen und die Informationsquellen bewerten.

Die SuS können ihren Betrieb mit Hilfe geeigneter Medien präsentieren.

Die SuS erkennen Feedback als Möglichkeit sich selbst weiter zu entwickeln und nehmen konstruktives Feedback an.

Die SuS entwickeln Arbeitsstrategien und setzen diese planvoll um.

Die SuS finden selbstständig Lösungen für einfache und komplexe Anforderungen.

 

·         unterschiedliche Medien nutzen

·         Informationsquellen suchen und auswählen

·         für die Präsentationsform entsprechende Voraussetzungen ermitteln

·         Kriterien für die Durchführung und Bewertung einer Präsentation erarbeiten

·         Präsentationsformen (Vortrag, Dokumentation) und Präsentationsmöglichkeit (einzeln, Gruppen) wählen

·         Zeitmanagement

·         Checklisten

·         Arbeitsteilung in der Gruppe

·         Reflexionsfähigkeit entwickeln

·         Lösungsstrategien entwickeln

IuK:

Die SuS können geeignete Medien für die Präsentation auswählen.

Einbindung von Powerpoint zeitlich noch unklar! 

·         Präsentationsmedien auswählen

·         Layoutmöglichkeiten (Design) eruieren und umsetzen

BWP:

Sie verstehen die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Absatz, Umsatz und Gewinn und erkennen, dass eine Vielzahl der Unternehmensaktivitäten darauf ausgerichtet ist, den Kunden zum Kauf zu bewegen (Kundenorientierung).

·         Unternehmensmodell „Bärio GmbH“

·         Zielsetzungen des betrieblichen Handelns (unter Kundenorientierung): (quantitative) Ziele des Leistungsprozesses (Absatz vs. Umsatz vs. Gewinn), Über-/ Verschuldung vs. Il-/ Liquidität, ggf. Marktanteil

·         Güterarten

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Teilsequenz 3.2: Interessen der baerio GmbH und ihrer Anspruchsgruppen (2 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Die Geschäftsführung überlegt den Standort der baerio GmbH von Berlin nach Brandenburg zu verlegen.
Grund ist die zunehmend überfüllte Innenstadt. Parkplätze sind schwer zu finden. Die Lieferungen verzögern sich häufig...
Welche Anspruchsgruppen wären von dem geplanten Umzug betroffen und welche Vor- und Nachteile ergäben sich für diese?

In einer Modellvariation stellen die SuS die Interessen der vom Umzug betroffenen Anspruchsgruppen dar. Sie informieren sich über die Beziehungszusammenhänge zur baerio GmbH und bewerten die Vorteilhaftigkeit der Umzugsaktion mit Hilfe des Modells.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS analysieren, ob es – neben den wirtschaftlichen Zielen – weitere Ziele gibt und welche Bedeutung diese für das Unternehmen und deren Anspruchsgruppen haben.
Die SuS erfahren, dass Modelle beliebig veränderbar sind.

Die SuS setzen sich arbeitsteilig mit den Begriffen Shareholder und Stakeholder auseinander.
Sie leiten Vor- und Nachteile für die Stakeholder der Umzugsmaßnahme ab und visualisieren diese mithilfe von vorstrukturierten Plakaten.
SuS stellen im Modell die Interessen der baerio GmbH an den Stakeholdern dar.

Bereiten Sie ein Meeting vor, auf dem Sie sich einen Überblick über Share- und Stakeholder-Interessen verschaffen.

Die SuS tragen die Beziehung der Share- und Stakeholder in das Modell/Schaubild ein und reflektieren deren Wirkung auf die Umzugsentscheidung der baerio GmbH.


Teilsequenz 3.3: Rechtliche Absicherung gegenseitiger Interessen (insg. 6 Std.)

Teilsequenz 3.3.1: Verträge im Unternehmen (2 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Die Geschäftsleitung ist sich unsicher, ob der Umzug den gewünschten Effekt hat. Ein wichtiger Lieferant hat bereits von den Plänen erfahren und eine Erhöhung der Lieferkosten angekündigt. Ebenso weigert sich ein Arbeitnehmer den Fahrweg nach Brandenburg auf sich zu nehmen: „In meinen Vertrag steht, dass ich in Berlin arbeite, und daran solltet ihr euch auch halten."
Das Gebäude unseres Firmensitzes müsste infolge des Umzugs verkauft werden. Unsere Hausbank hat das Gebäude mit einem Kredit finanziert und kündigt an, dass der laufende Kredit noch eine Laufzeit von 10 Jahren hat.

Die SuS haben am Beispiel von Kauf-, Arbeits- und Darlehensvertrag ein Bewusstsein von der Notwendigkeit von Verträgen zur Absicherungen gegenseitiger Interessen.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass die gegenseitigen Interessen durch Verträge abgesichert werden.
Sie erkennen, dass Verträge durch zwei übereinstimmende WE zustande kommen.
Sie lernen verschiedene Vertragsarten kennen.
Sie verstehen, dass sich aus Verträgen Rechte und Pflichten ergeben und Verträge deswegen grundsätzlich einzuhalten sind. Allerdings müssen Verträge entsprechend der Situation anpassbar sein (Vertragsende).

Die SuS informieren sich über das Zustandekommen von Verträgen.

Sie visualisieren die Beispielverträge, indem Sie die Beteiligten benennen und die Pfeile beschriften.

Die SuS leiten aus diesen drei Beispielen Gemeinsamkeiten für Verträge im Allgemeinen ab.

SuS stellen exemplarisch diese drei Vertragsarten im Modell dar.

Der Lehrer bespricht mit den SuS exemplarisch wie Kauf-, Arbeits- und Darlehensverträge Zustandekommen („Wer sind die Beteiligten?", Wer macht wann was?", "Welches war hier die erste Handlung und welches die zweite?", "Warum handelt es sich jeweils um Willenserklärungen?") und begleitet den Lernprozess über das Zustandekommen von Verträgen.

Die SuS beantworten die Fragen. Sie tragen die Verträge in das Modell/Schaubild ein und erkennen, dass man an bestehende Verträge gebunden ist.


Teilsequenz 3.3.2: Rechtsfähigkeit, Geschäftsfähigkeit und Vollmachten (2 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Die 16 jährige Auszubildende Sandra Weichsel ist im ersten Ausbildungsjahr und wird derzeit als Vertretung im Einkauf eingesetzt. Ihre Abteilungsleiterin Frau Voßkuhle beauftragt sie, 10 Beamer im Wert von je 1.000 EUR bei der Büro & Technik KG für die baerio GmbH schriftlich zu bestellen.
Sandra ist besorgt, denn eine Bestellung über 10.000 EUR hat sie noch nie abgeschlossen und fragt sich: „Meinen Ausbildungsvertrag haben meine Eltern für mich unterschieben, darf ich überhaupt Bestellungen abschließen? Und was passiert, wenn ich einen Fehler mache? Wo soll ich denn 10.000 EUR hernehmen?".

Die SuS erkennen, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeit dazu berechtigt sind, Verträge abzuschließen, auch, wenn sie als minderjährige Auszubildende beschränkt geschäftsfähig sind.

Sie verstehen die Notwendigkeit von Vollmachten, um im Namen des Betriebes handeln zu können und leiten ab, dass der Betrieb der Träger von Rechten, Pflichten und Risiken ist.

Sie erkennen, dass sie im Ausüben ihres Handlungsrahmens sorgfältig agieren müssen, um nicht haftbar gemacht zu werden

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass die Mitarbeiter im Namen der baerio GmbH handeln und damit die baerio GmbH Rechte und Pflichten erwirbt, und nicht der einzelne Mitarbeiter.
Die SuS verstehen, dass die baerio GmbH eine eigene Rechtsperson ist.
Sie erkennen, dass auch beschränkt geschäftsfähige Mitarbeiter im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses für ihren Arbeitgeber Verträge abschließen können.

Die SuS informieren sich arbeitsteilig zu den Themen
(1) Rechtsfähigkeit,
(2) Geschäftsfähigkeit,
(3) den gängigen Vollmachten und (4) Haftung von Auszubildenden bei Fehlern im Unternehmen.

Die SuS beraten die Auszubildende Sandra und beantworten ihre Fragen.
Sie stellen die jeweiligen Vertragspartner in einem Schaubild dar.
Sie erarbeiten sich die Stufen der Geschäftsfähigkeit, die Ausnahmen bei beschränkt Geschäftsfähigen und festigen diese mithilfe von Bespielen. (Dieses Thema wird hier abschließend behandelt)

Der Lehrende teilt die 4 Gruppen ein und führt die Ergebnisse zur Auflösung der Situation zusammen.

Der Lehrende vertieft die Geschäftsfähigkeit, vermittelt die Ausnahmen bei beschränkt Geschäftsfähigen und bringt Bespiele ein.

Die SuS beantworten die Fragen. Sie entwickeln ein eigenes Schaubild, welches die Vertragsverhältnisse abbildet
Die SuS reflektieren die Notwendigkeit von Sorgfalt am Arbeitsplatz in Bezug auf die eigene Haftung bei Fehlern.


Teilsequenz 3.3.3: Rechte und Pflichten eines Kaufmanns (2 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Die 16jährige Auszubildende Sandra Weichsel hat beim hat beim Kauf von Kaffee für das Sekretariat der Geschäftsleitung eine Quittung erhalten und diese reflexartig weggeworfen, wie sie es privat auch immer tut. Zurück im Sekretariat verlangt Frau Sanchez die Quittung. Frau Sanchez wird daraufhin ungehalten: „So etwas Unverantwortliches!" sagt sie und zeigt auf ein Gemälde das neben dem Bild des Firmengründers hängt. Es hat die Aufschrift:

"Der Handel begehrt solche Leut
Bei Denen sei Aufrichtigkeit
In Wort und Werk Das wohl vernim
Auch Herz und Mund zusamenstim"

Die Sekretärin Frau Sanchez erklärt Sandra, dass es sich um die Grunds-ätze eines ehrbaren Kaufmann handelt. „Unser Unternehmensgründer war diesem Leitbild sehr verbunden!". Weiter erklärt sie, dass dies die Inschrift an der Fassade des IHK-Gebäudes am Hauptmarkt in Nürnberg sei und schließlich sind dort ja alle Kaufleute Mitglied.
Sandra imponiert es, dass es ein Leitbild für ehrbare Kaufleute gibt und fragt. „Bin ich denn mit meinem Abschluss zur Kauffrau für Büroma-nagement dann auch IHK-Mitglied? Und gilt dieses Leitbild auch für mich als Auszubildende?

Die SuS verstehen den grundsätzlichen Unterschied zwischen der Berufsbezeichnung „Kaufmann für Büromanagement" und der Kaufmannseigenschaft und erkennen, dass es sowohl einen moralischen (ehrbarer Kaufmann) als auch gesetzlichen (Kaufmannseigenschaft nach HGB) Handlungsrahmen gibt.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass Betriebe wie die baerio GmbH i. d. R. auch Kaufleute sind.
Für Kaufleute gelten besondere Pflichten in Hinblick auf die Sorgfalt im Geschäftsleben, z. B. die Pflicht zur Führung von Büchern, Aufstellen eines JA, besondere Pflichten bei der Warenkontrolle.
Sie erkennen Kaufleute im Geschäftsleben an den Namenszusätzen, wie AG, GmbH, OGH, ...
Sie leiten ab, dass Belege (z. B. Rechnungen und Quittungen) deswegen sorgfältig aufzubewahren sind.
Die SuS grenzen abschließend den Kaufmann (baerio GmbH) vom Kaufmann für Büromanagement ab (sie als Azubi).

Die SuS leiten anhand der Unternehmensgeschichte der baerio GmbH ab, wann und wodurch das Unternehmen ein Kaufmann nach HGB wurde.
Sie Leiten aus der Definition des Kaufmanns ab, dass diese nicht für sie als angehenden Kaufleute für Büromangement gelten.

Als Mitarbeiter/-innen eines kaufmännischen Betriebs verstehen die SuS, dass sich die moralische Kaufmannseigenschaft durch ihr eigenes Handeln vollzieht.

Bespricht mit den SuS die Tabelle auf der Rückseite und leitet im Unterrichtsgespräch die Entwicklungsschritte der baerio GmbH
Dahingehend ab, ob die Kaufmannseigenschaft im jeweiligen Schritt vorliegt.
Der Lehrer thematisiert die moralische Ebene des Handelns der Auszubildenden Sandra und regt die SuS dazu an, ihr eigens Verhalten in ähnlichen Situationen zu reflektieren.

Die SuS beantworten die Fragen und reflektieren an konkreten Situationen die moralischen Dimensionen ihrer Tätigkeit.


Teilsequenz 3.4: Bereiche der Unternehmensumwelt und deren Wandel (2 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Auf dem Weg zur Arbeit liest Herr Pauli das Online-Magazin „Handel Aktuell". Als Geschäftsführer der baerio GmbH ist er dafür verantwortlich, das Unternehmen auf die zukünftigen Herausforderungen im Handel vorzubereiten. Mit großem Interesse liest er aus diesem Grund den Leitartikel „Handel im Wandel". Er leitet Ihnen den Artikel per E-Mail weiter. Er möchte von Ihnen wissen, welche Auswirkungen speziell für die baerio GmbH zu erwarten sind!

Die SuS erkennen und berücksichtigen, dass die Unternehmensumwelt (offenes System) im ständigen Wandel ist. Sie verstehen, dass sich ein Unternehmen permanent an veränderte Umweltbedingungen anpassen muss. Insofern ist Veränderung der Normalfall.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS verstehen, dass mithilfe der 3-Schritt-Lesemethode komplexe Texte erschlossen werden können.
Die SuS erkennen, dass es unterschiedliche Umweltsphären gibt, die sich im stetigen Wandel befinden. Sie verstehen, dass ein Unternehmen auf die Veränderung dieser Sphären reagieren muss, um weiter erfolgreich bestehen zu können.

Die SuS erfassen die Informationen unter Verwendung der 3-Schritt-Lesemethode (Methodenhandbuch) und ermitteln die wesentlichen Veränderungen, die die nächste industrielle Revolution mit sich bringt.
Sie ordnen in Partnerarbeit ihre Fundstücke thematisch in der untenstehenden Tabelle und versuchen Oberbegriffe für diese einzelnen Bereiche zu finden.
Die SuS erweitern das bekannte Modell entsprechend der neuen Erkenntnisse und überlegen, welche Vor- und Nachteile Industrie 4.0 für die baerio GmbH haben könnte.

Der Lehrer gibt den SuS die Materialien und begleitet den Lernprozess.
Er/Sie thematisiert dabei die neu eingeführte Lesemethode.
Der Lehrende steuert die Zuordnung der Fundstücke und unterstützt bei der Trennschärfe der Oberbegriffe.

Die Texte sind vielfarbig bearbeitet und Kernaspekte sind sichtbar.
Die Oberbegriffe/Sphären Technologie, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft werden abgeleitet.
In der Diskussion um Vor-und Nachteile des Wandels wird dieser als Chance/Notwendigkeit interpretiert.



Teilsequenz 3.5: Leistungsprozesse (3 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Herr Pauli war von Ihren Ausführungen zur Industrie 4.0 angetan und ist von den Möglichkeiten und den industriellen Entwicklungspotenzialen überzeugt. In einigen vorangegangen Meetings wurde entschieden, zunächst in den Vertrieb von 3-D-Druckern einzusteigen. Um den reibungslosen Start zu ermöglichen, wurden verschiedenen Personen aus dem Unternehmen zu einem Kick-Off Meeting geladen, um gemeinsam die Vorbereitungen zu besprechen!

Die SuS erkennen und berücksichtigen, dass der Leistungsprozess im Unternehmen organisiert sein muss, um die Unternehmensziele zu erreichen. Sie können den Leistungsprozess in unterschiedlichen Unternehmen identifizieren und in Kern- und Unterstützungsprozesse zerlegen.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass betriebliche Leistungen in einem Prozess erstellt werden, an dem mehrere Abteilungen beteiligt sind.
Sie verstehen, dass es dabei Kern-prozesse gibt, die von verschiedenen Unterstützungsprozessen umgeben sind.

Die SuS identifizieren mithilfe des Organigramms Abteilungen, die von der Aufnahme von 3D-Druckern ins Sortiment betroffen sind. Sie erarbeiten sich arbeitsteilig welche Beiträge die Abteilungen zum Leistungsprozess liefern.
Sie ordnen die Abteilungen Kern- und Supportprozessen zu. Sie verallgemeinern die Aufgaben von Kern- und Supportprozessen und leiten daraus die Funktionen eines Handelsbetriebes ab.

Der Lehrer gibt den SuS die Materialien und begleitet den Lernprozess.
Der Lehrende steuert die arbeitsteilige Gruppenarbeit.

Korrekte Zuordnung der Abteilungen in das vorstrukturierte AB Seite 1 und 3 und richtige Beantwortung der Fragen auf Seite 4.



Teilsequenz 3.6: Volkswirtschaftliche Arbeitsteilung und deren Bedeutung (2 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Die Geschäftsleitung der baerio GmbH achtet darauf, dass die angebotenen Produkte ökologische Mindeststandards erfüllen. Die baerio GmbH ist kürzlich in die Kritik geraten, weil einer ihrer Lieferanten wesentliche Umweltstandards verletzt hat.

Die SuS erkennen, dass verschiedene Unternehmen und Institutionen jeweils nur einen Teil der gesamtgesellschaftlichen Arbeit übernehmen und sich spezialisieren, um effizient zu sein.
Sie erkennen das Ausmaß der volkswirtschaftlichen Arbeitsteilung und realisieren, wie schwierig es ist, die Produktionskette eines Gegenstandes nachzuvollziehen.
Sie können Betriebe in Hinblick auf ihre Stellung in der Produktionskette systematisieren und Sektoren zuweisen.
Sie erkennen den Nutzen von Umweltsiegeln (Gütesiegeln).

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen

  • das Ausmaß der volkswirtschaftlichen Arbeitsteilung,
  • wie schwierig es ist, die Produktionskette eines Produktes nachzuvollziehen,
  • dass die Einhaltung ökologischer Standards während der gesamten Produktionskette nur mit einem unverhältnismäßigen Aufwand kontrolliert werden kann und
  • dass Ökosiegel und Zertifizierungen helfen können, um einzuschätzen, ob ein Produkt nach den gewünschten Standards hergestellt wurde.
  • Sie erkennen, dass die Produktionskette in verschiedene Sektoren unterteilt ist.

Die SuS erarbeiten und skizzieren, welche Unternehmen welche Leistungen erbringen, um einen vorgegebenen, einfachen Gegenstand herzustellen.
Sie entwickeln Ideen, wie ein Unternehmen Produktionsstandards der Lieferanten und Vorlieferanten bewerten kann, ohne den gesamten (volkswirtschaftlichen) Produktionsprozess durch eigene Mitarbeiter zu überwachen.

Der Lehrer/die Lehrerin gibt den SuS die Aufgabe, den Produktionsprozess eines Gutes zu skizzieren.
Der Lehrer/die Lehrerin händigt den SuS, die mit der eigenständigen Recherche überfordert sind, zusätzliche Informationsmaterialien aus.
Der Lehrer/die Lehrerin thematisiert die Schwierigkeit der Kontrolle eines Produktionsprozesses und fragt die SuS nach Lösungen zur Bewertung zu beschaffendender Waren und Vorprodukte.
Aus der Produktion eines Kugelschreibers können die SuS die beteiligten Betriebe dem primären, sekundären bzw. dem tertiären Sektor zuordnen.

Die SuS haben grundlegende Stufen eines Produktionsprozesses skizziert.
Die SuS benennen (in der Diskussion) die Schwierigkeit, einen Produktionsprozess nachzuvollziehen.
Die SuS stellen eine Verbindung zwischen der Problemstellung (Ökologische Standards der Lieferanten) und den aus LF 2 bekannten Ökosiegeln her.
Die Produktionsschritte beim Kugelschreiber werden den Sektoren richtig zugeordnet.



Teilsequenz 4: Ablauf-, Aufbauorganisation und Unternehmensleitbild als Hilfsmittel dispositiver Managementaufgaben (4 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Auszubildender Patrick Schmidt erzählt Ihnen, dass er heute beim Postrundgang in der Personalabteilung war. Herr Lorenzo Di Lauro war gerade abwesend, ohne sich an seinem PC ausgeloggt zu haben. Ihr Mitauszubildender hat die Gelegenheit genutzt, um herauszufinden, wie viel der Geschäftsführer Herr Pauli verdient: 8.000,00 €.

SuS erkennen, den Zusammenhang zwischen Gehalt/Lohn und dem Stellenwert einer Aufgabe im Unternehmen. SuS verstehen, dass die Ablauforganisation, die Aufbauorganisation und das Unternehmensleitbild als Werkzeuge/Hilfsmittel dispositiver Arbeit verstanden werden können. SuS erkennen deren Notwendigkeit zur Durchsetzung getroffener Managemententscheidungen und lernen zusätzlich sich rollenadäquat zu verhalten.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen die Notwendigkeit von Datenschutz für einen „reibungslosen" Ablauf eines Unternehmensprozesses.

Die SuS leiten Handlungsalternativen aus dem falschen Umgang mit sensiblen Unternehmensdaten ab.

Sie verstehen die Bedeutung dispositiver Managementarbeiten in Bezug auf den Unternehmenserfolg bzw. die Unternehmensorganisation.

Die SuS differenzieren zwischen Ablauf-, Aufbauorganisation und Unternehmensleitbild und erkennen deren Stellung und Wirkung innerhalb einer Unternehmung.

Die SuS erkennen, dass an unterschiedliche Stellen und Rollen in einem Unternehmen auch sehr unterschiedliche Verhaltenserwartungen gestellt werden und eine Rolle langfristig nur übernommen werden kann, wenn man sich grundsätzlich erwartungsgemäß verhält.

Die SuS diskutieren über den Umgang mit sensiblen Unternehmensdaten.
Die SuS beurteilen das unrechtmäßige Erlangen und Weitergeben der vertraulichen Gehaltsdaten des Geschäftsführers.
Die SuS leiten aus den erlangten Daten die Bedeutung von Managementaufgaben ab.
Sie informieren sich über die drei Instrumente zur Unternehmensorganisation und beantworten anschließend vertiefende Fragestellungen in Bezug auf die baerio GmbH.
Die SuS suchen Alternativen, um ihrer Rolle entsprechend im Unternehmen angemessen zu agieren/reagieren.

Der/die Lehrer/in liest gemeinsam mit den SuS die Ausgangssituation (AB Lernsituation) über die unrechtmäßige Erlangung sensibler Unternehmensdaten.
Der/die Lehrer/in fordert die SuS auf, anhand zweier konkreter Fragestellungen die Situation gedanklich zu durchdringen.
In der Folge sind zwei Schwerpunkte herauszuarbeiten: zum einen Handlungsalternativen im Umgang mit sensiblen Daten, zum anderen (als thematische Überleitung) der Stellenwert von Managementaufgaben innerhalb eines Unternehmens (mithilfe des AB ausführende, dispositive Arbeit).
Der/die Lehrer/in erläutert, dass zur Durchsetzung von Managementaufgaben verschiedene Instrumente notwendig sind. Er/sie verteilt das IB Organisationsstrukturen verbunden mit dem Arbeitsauftrag dieses zu bearbeiten. Anschließend verteilt der Lehrer/in die Übungsaufgabe (AB Organisationsstrukturen) und überprüft anhand der Beantwortung der Anwendungsfragen, ob der Inhalt verstanden und korrekt angewandt wurde.

Die SuS erläutern im Plenum die Hintergründe des Datenschutzes und den Umgang mit unrechtsmäßig erlangten Informationen.
Die SuS erkennen den Zusammenhang zwischen dem Gehalt/Lohn und der Aufgabe in einem Unternehmen.
Nach einer Informationsphase beantworten die SuS Vertiefungsfragen (mit Bezug zum Modellunternehmen) bezogen auf die drei organisatorischen Hilfsmittel zur Unternehmensleitung korrekt.
Sie entwickeln zusätzlich ein Verständnis, sich ihrer Rollen entsprechend zu Verhalten, indem sie konkrete Handlungsalternativen aufzeigen und begründen.



Teilsequenz 5: Strukturierte Erkundung und Präsentation des eigenen Unternehmens (4 Std.)

Situation und Problemstellung aus Strukturplanung

Erkenntnisschritt/ Kompetenzschwerpunkt

Ausgehend von den Erfahrungen der ersten Präsentation, sollen Sie zum Ende des ersten Semesters, am TT.MM.JJJJ, Ihren Ausbildungsbetrieb nun strukturiert vorstellen.

Die SuS erkunden selbständig ihren eigenen Ausbildungsbetrieb, um ihn in geeigneter Form aus betriebswirtschaftlicher Sicht den Mitschülern zu präsentieren. Sie stellen den Betrieb modellhaft dar und lassen die bislang erworbenen Erkenntnisse des Lernfeldes 1 einfließen.

Intendierter Lernschritt
Was wird gelernt?
Lernhandlungen
Was tut der Lernende?
Lernaufgaben/-situation
Impuls des Lehrenden
Erfolgsindikatoren
Wie zeigt sich der Lerneffekt?

Die SuS erkennen, dass sich ihr Blick auf den eignen Betrieb erweitert hat, sie das Unternehmen und seine Umgebung kennen und welchen Beitrag sie mit ihrer Arbeit leisten.

Die SuS zeigen Kern- und Supportprozesse ihres Betriebes auf.

Sie erkennen aus der Gegenüberstellung der ersten mit der zweiten Präsentation einen Kompetenzzuwachs und führen diesen auf ihr strukturiertes Vorgehen zurück.

Die SuS präsentieren ihren Ausbildungsbetrieb, indem sie Arbeitsaufträge zu den Sequenzen 2 bis 4 berücksichtigen.

Die SuS stellen sich ihre Power-Point-Präsentation in Gruppen (maximal 5 Personen) gegenseitig vor.

Die SuS bewerten die Präsentationen der Gruppenmitglieder mithilfe des Bewertungsbogens, fassen die Bewertungen je Gruppenmitglied zusammen und geben jedem Gruppenmitglied ein Feedback zu seiner/ihrer Präsentation.

Abschließend reflektieren sie nun für sich alleine, wie sich ihre Präsentation entwickelt hat, indem sie ihre erste Präsentation mit der abschließenden Präsentation vergleichen.

Die SuS beschreiben, wie sich der Blick auf ihren Ausbildungsbetrieb entwickelt hat.

Der/die Lehrer/in stellt Gruppen á 5 SuS zusammen, die eine Lernatmosphäre zulässt, in der gegenseitige Bewertungen und Feedback möglich sind.

Der/die Lehrer/in beobachtet die Präsentationen, hält sich im Hintergrund und greift beratend ein.

Der/die Lehrer/in fordert die SuS auf, ihren eigenen Lernprozess zu reflektieren und eröffnet den Austausch im Plenum.

Die SuS sehen sich die Präsentationen an, bewerten diese nach einheitlichen Kriterien mithilfe eines Bewertungsbogens und geben dem Präsentierenden ein konstruktives Feedback.

Die SuS erläutern im Plenum, ob und wie sie ihren eigenen Lernzuwachs wahrnehmen.

- ENDE -