I Curriculare Analyse
Lernfeld 03 |
1. Ausbildungsjahr |
Zeitrichtwert: 80 Stunden |
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Redaktion:A. Griesbaum - B. Raasch |
Ansprechpartner:Louise-Schroeder-Schule |
Version: 6.6 Datum: 2015-03-02 (JH) |
Aufträge bearbeiten |
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Kompetenzdefinition nach KMK-RLPDie Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, Anfragen zu beantworten, Angebote zu erstellen und Aufträge anzunehmen sowie störungsfreie Prozesse fachgerecht auszuführen. |
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Curriculare Funktion
LF 3 wird in der augenblicklichen Planung zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres parallel zu den LF 1 und 2 unterrichtet. Curricular knüpft das Lernfeld 3 an die Lernfelder 1 und 2 an. Das Lernfeld 3 hat einen zentralen Stellenwert im Gesamtcurriculum, da in diesem der wichtige Auftragsbearbeitungsprozess eingeführt wird und damit die Verknüpfung von bürowirtschaftlichen Prozessen mit dem Leistungsprozess und mit weiteren markt-/gesamtwirtschaftlichen Prozessen (Güterströme, Zahlungsströme, Datenströme, logistische Prozesse, usw.) erfolgt. In diesem Lernfeld wird auf die Bearbeitung von Kundenaufträgen als ein wichtiger Prozess fokussiert, der die Grundlage bildet für die betriebliche Leistungserstellung und für den Erfolg des Unternehmens. Die Auftragsbearbeitung stellt eine Kerntätigkeit des Berufs KfBM für Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen dar. Es werden mit diesem Schwerpunkt Fragestellungen zur Wertschöpfung und zum Umgang mit Marktpartnern (Kundenbetreuung) aufgegriffen (In diesem Kontext wird deutlich, dass geklärt werden muss, wie eine sinnvolle Verzahnung mit den parallel laufenden Lernfeldern 1 und 2 erreicht werden kann.) Die Schülerinnen und Schüler lernen den gesamten Prozess der Bearbeitung von Kundenaufträgen kennen und erfahren, welches ihr Beitrag im Zuge der Auftragsbearbeitung ist. Mit LF3 erhalten sie somit eine Einsicht in die Grundlagen kaufmännischen Handelns, indem ein einfacher Geschäftsprozess dargestellt, durchgeführt wird und die Zusammenhänge ersichtlich werden. Zudem wird ihnen verdeutlicht, inwieweit der Einsatz von büroüblicher Software (s. Wissensbasis) notwendig und hilfreich ist. Die Schülerinnen und Schüler erwerben anhand der störungsfreien Abwicklung von Geschäftsprozessen die fachlichen Kompetenzen im Umgang mit Text- und Tabellenkalkulationsprogrammen, sodass die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten selbstständig auf alle gängigen betrieblichen Vorgänge angewendet werden können. Störungen mit Blick auf den Kaufvertrag spielen in diesem Lernfeld keine Rolle, sondern werden in Lernfeld 4 thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler sollen ein Verständnis für den Prozess der Auftragsbearbeitung und die einzelnen Prozessschritte entwickeln. Sie klären im Zuge dessen,
Die Auftragsbearbeitung nach den vorgegebenen Grundsätzen (Tätigkeitsprofil im Unternehmen) muss selbstständig erfolgen. Dabei sind durchaus auch Entscheidungen zu fällen. Zum Beispiel, wenn in Lernfeld 4 aufgrund eines Angebotes eine Bestellung erfolgt, die nicht deckungsgleich ist mit dem erstellten Angebot. Die Kommunikation mit den Kunden erfolgt in der Regel selbstständig. Nicht-Standard-Situationen sollen die Schülerinnen und Schüler als solche erkennen und angemessene Unterstützung fordern bzw. die Aufgabe an Vorgesetzte abgeben. Bezug zu parallel laufenden Lernfelder:Da die augenblickliche Stundentafel parallelen Unterricht der LF 1 bis 3 im ersten Semester vorsieht, werden die Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler mitbringen, ausgebaut. Auf Kompetenzen aus anderen Lernfeldern (LF1 und 2) kann nur eingeschränkt aufgebaut werden. Hier muss noch eine Abstimmung über die Kompetenzmatrix erfolgen. Im LF 3 werden Kompetenzen in der Anwendung der Office-Software, Kenntnisse im Vertragsrecht, Kenntnisse der DIN 5008, Kenntnisse des Modellunternehmens aufgebaut. Es gibt eine Verbindung zum LF 2, in dem Büroprozesse Gegenstand sind. Die dort erlangten Kompetenzen können angewandt werden. Bezug zu nachfolgenden Lernfeldern:Die Abgrenzung gegenüber den anderen Lernfeldern ist dahin gehend zu sehen, dass "Aufträge bearbeiten" nicht mehr Gegenstand in anderen Lernfeldern ist. LF 4: Enge Verknüpfung, Aufträge können nur abgewickelt werden, wenn vorher ein Beschaffungsprozess erfolgte. Da LF 3 zeitlich vor LF 4 unterrichtet wird, gehen wir von der Annahme eines hohen Lagerbestandes aus. LF 6: Die erstellten Rechnungen dienen als Buchungsbelege, die prozessbegleitend erfasst werden. LF 11: Öko-Zertifizierung nach DIN 14001 (Umweltmanagementsystem); in LF 3 wird ein erster Bezug hergestellt, Reproduktion und Vervielfältigung von Belegen wird auch unter dem Gesichtspunkt Ökologie thematisiert. Zentrale Prozesse, relevante Prozessvarianten,Prozessschritte und Tätigkeiten der betrieblichen PraxisDer Prozess ist dialogisch angelegt, d. h., die Schülerinnen und Schüler stehen in Kommunikation mit den Kunden (rote Pfeile) und agieren bzw. reagieren situationsgerecht (blaue Pfeile). Daraus folgt für die Erstellung der Lern- und Arbeitsaufgaben die Notwendigkeit, die Rolle der Kunden in die Aufgabenstellung einzubeziehen. Welche Prozessvarianten spielen in der Praxis eine besondere Rolle (z. B. Bestandskunde, neuer Kunde)? Kundenakquise ist nicht Bestandteil des LF 3, dies ist im LF 5 angelegt. Welche Veränderungen des idealtypischen Prozesses ergeben sich bei Störungen und Problemen? Es ist zu überlegen, ob Störungen im Prozessablauf den Erkenntnisgewinn der Schülerinnen und Schüler verbessern, denn LF3 ist ausdrücklich (Rahmenlehrplan) als störungsfreier Prozess angelegt. Alle Leistungsstörungen spielen in der Praxis eine Rolle, d. h. Lieferverzug, Annahmeverzug, Zahlungsverzug. Außerdem gibt es immer auch Störungen in der Kommunikation, die von Bedeutung sein können. Auch technische Probleme in der Abwicklung treten auf. |
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Überblick über die im Lernfeld angesprochenen Kompetenzdimensionen(Akzent einer Subdimension in diesem Lernfeld = ) |
1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 1 | 2 | |
Kompetenzen | Wissensbasis |
1 Berufliche Identität und Berufsrolle Die SuS erkennen, dass die Kundenorientierung ein zentrales Leitprinzip ihres kaufmännischen Handelns ist und richten ihr Handeln daran aus. Die SuS identifizieren sich mit ihrem Ausbildungsbetrieb und streben an, ihre Rolle zur eigenen Zufriedenheit und zur Zufriedenheit ihres Ausbildungsbetriebes zu gestalten und für die Ziele des Unternehmens einzustehen. |
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Die SuS entwickeln ein Bewusstsein für die weitreichenden Konsequenzen ihres kaufmännischen Handelns für den Leistungsprozess des Unternehmens und übernehmen Verantwortung für ihr Handeln. |
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1 Gestaltung beruflicher Gesprächssituationen /3 Interkulturelle Kompetenz Die SuS können situationsangemessen mündlich und schriftlich mit Kunden kommunizieren. (Sie können bei der Kommunikation mit ausländischen Kunden unter Berücksichtigung kultureller Aspekte adäquat reagieren.) |
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3 Interkulturelle Kompetenz / 4 Schriftliche berufliche Kommunikation |
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4 Schriftliche berufliche Kommunikation Die SuS können situationsangemessen mündlich und schriftlich mit Kunden kommunizieren. Die SuS können normgerechte Geschäftsbriefe und E-Mails (Angebot, Auftragsbestätigung, Rechnung) in einem Textverarbeitungsprogramm erstellen. Sie verstehen, dass eine normgerechte Kommunikation zu einer positiven Außenwirkung des Unternehmens beiträgt. Sie können das betriebliche Informationssystem (z. B. öffentlicher Kalender, Listen, Karteien, Dateien) nutzen, um sich notwendige Informationen zu beschaffen und eigene Informationen aus ihrem Bereich zur Verfügung zu stellen (aufbauend auf dem Niveau vom LF 2). (Die SuS können situationsangemessen mündlich und schriftlich mit fremdsprachlichen Kunden kommunizieren.) |
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2 Informationen erschließen, aufbereiten und nutzen Die SuS können das betriebliche Informationssystem (z. B. öffentlicher Kalender, Listen, Karteien, Dateien) nutzen, um sich notwendige Informationen zu beschaffen und eigene Informationen aus ihrem Bereich zur Verfügung zu stellen. |
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Die SuS können Verkaufspreise (brutto/netto) (mit Hilfe eines Kalkulationsschemas) berechnen, ihre Ergebnisse prüfen und verstehen deren wirtschaftlichen Nutzen/Hintergrund. |
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Die SuS können normgerechte Geschäftsbriefe und E-Mails (Angebot, Auftragsbestätigung, Rechnung) in einem Textverarbeitungsprogramm erstellen. Sie verstehen, dass eine normgerechte Kommunikation zu einer positiven Außenwirkung des Unternehmens beiträgt. Die SuS können Dokumentvorlagen, Formulare, Onlineformulare in einem Textverarbeitungsprogramm erstellen und können diese von Dokumenten unterscheiden. Die SuS können fremdsprachliche Geschäftskorrespondenz als Geschäftsbrief, E-Mail erstellen. Sie können Textbausteine nutzen, ergänzen und aktualisieren. |
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2 Tabellenkalkulationssoftware |
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7 Computer- und Telekommunikationssysteme |
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5 Organisation |
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6 Bürowirtschaft |
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1 Wertschöpfungprozesse verstehen |
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1 Rechtsverständnis und Rechtsstruktur /2 Vertragsrecht |
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1 Das System Unternehmung in seiner Umwelt verstehen |
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2 Verantwortliches kaufmännisches Denken und Handeln |
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