LF01 I Curriculare Analyse

Lernfeld 01

Ausbildungsjahr: 1

Zeitrichtwert: 40 Stunden

Redaktion:

Hr. R. Waize (Annedore-Leber-Oberschule)
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Ansprechpartner:
Hr. R. Waize (Annedore-Leber-Oberschule)

Version: 2 (13)
Datum: 26.05.2016
Zuletzt bearbeitet von:
Ralf Waize
Martina Räther
Marc Casper

Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren 

Kompetenzdefinition nach KMK-RLP:

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, ihre Rolle innerhalb des Betriebs aktiv zu gestalten und ihren Betrieb zu präsentieren.

Curriculare Funktion:

Das Lernfeld 1 befindet sich am Beginn der Ausbildung und soll die Schülerinnen und Schüler (SuS) bei ihrem Einstieg ins Berufsleben begleiten. Es ist die zentrale Aufgabe dieses LF, dass sich die SuS in ihrer neuen Lebenssituation orientieren. Dies soll auf drei verschiedenen Ebenen geschehen:

1. Orientierung im Betrieb und der Unternehmensumwelt
2. Orientierung in der beruflichen Rolle
3. Orientierung auf das eigene Lernen

Die Erfahrungen, die die SuS mitbringen oder zu Beginn der Ausbildung sammeln, sind sehr unterschiedlich: Die einzelnen SuS arbeiten in Wirtschaftsbetrieben, in der öffentlichen Verwaltung, bei Ausbildungsträgern oder machen eine vollzeitschulische Ausbildung. Das notwendige Fachwissen, das SuS brauchen, um beruflich kompetent zu handeln, sollte aus konkreten Erfahrungen erschlossen werden. Die Erfahrungen aus einzelnen Betrieben sind jedoch zu unterschiedlich und den Lehrenden verschlossen. Daher soll die baerio GmbH als gemeinsamer Erfahrungsraum für Lehrende und SuS eingeführt werden. Im Rahmen dieses Modellunternehmens können SuS dann ihre Erfahrungen reflektieren und durch Modelle und Fachwissen systematisieren, wodurch sich ihre berufliche Kompetenz entwickelt.

1. Orientierung im Betrieb und der Unternehmensumwelt
Den SuS fehlt zu Beginn der Ausbildung noch ein kaufmännisches Verständnis von Betrieben. Um zu klären, was Betriebe ausmacht, benötigen sie ein allgemeines Unternehmensmodell als Orientierung. Das in diesem Lernfeld verwendete Modell baut auf dem „Allgemei-nen Unternehmensmodell" auf, das in anderen Lernfeldern verwendet wird. Um die Unternehmensumwelt besser darstellen zu können, wird dieses Modell um Aspekte des St. Galler-Managementmodells erweitert.1

Das Modell ist nicht der Lerngegenstand, sondern es visualisiert das eigene Handlungsfeld eines Kaufmanns/einer Kauffrau für Büroma-nagement, es hilft, betriebliche Zusammenhänge besser zu verstehen und den Betrieb in seine Umwelt einzuordnen.
Neben dem Unternehmensmodell lernen die SuS das Organigramm der baerio GmbH kennen. Mit diesen beiden Modellen erkunden die SuS zunächst die baerio GmbH, um später mit den gewonnenen Erkenntnissen den eigenen Betrieb strukturiert erkunden und präsentieren zu können.
SuS sollen ein grundlegendes Verständnis folgender Aspekte gewinnen:

  • Welche Marktleistungen erbringen Unternehmungen?
  • In welcher Weise wird diese Marktleistung erbracht, was also sind die Kernprozesse von Unternehmungen (Mit welchem Input wird durch welchen Prozess welcher Output erzeugt)?
  • Welche betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren fließen in den Leistungsprozess der Unternehmungen ein?
  • Mit welchen Anspruchsgruppen2 stehen Unternehmen in Verbindung und welche gegenseitigen Interessen und Anliegen gibt es?
  • Welche Arten von Unternehmungen gibt es und welche Zielsetzungen haben sie?
  • Welche Bereiche3 (Gesellschaft, Ökologie, Technologie, Wirtschaft) kennzeichnen die Umwelt einer Unternehmung, welche Bedeu-tung haben diese Bereiche für die Unternehmung und welchem Wandel unterliegen sie?
  • Warum und wie muss sich ein Unternehmen organisieren, um seine Aufgaben erfüllen zu können und welche Ordnungselemente ste-hen dafür zur Verfügung (Aufbau- und Ablauforganisation, Unternehmenskultur, Unternehmensleitbild)?
  • Welche verschiedenen Organisationseinheiten existieren in einem Unternehmen und welche Informationen kann man einem Organi-gramm entnehmen?
  • Was können und dürfen Unternehmen (Kaufmannseigenschaften, Rechtsformen im Gegensatz zu Haushalten/Privatpersonen), was kann und darf der Azubi in seiner beruflichen Rolle (Vollmachten und Geschäftsfähigkeit)? Wie wird wirtschaftliches Handeln rechtlich normiert?

2. Orientierung in der beruflichen Rolle

Die SuS sind mit Beginn ihrer Ausbildung Teil einer i. d. R. arbeitsteiligen, hierarchisch organisierten, gewinnorientierten Unternehmung. Sie müssen sich mit den Anforderungen und Bedingungen des Berufslebens vertraut machen und sich in unterschiedlichen Situationen rollenadäquat verhalten4. Um die SuS bei der Orientierung in der eigenen beruflichen Rolle und bei der Entwicklung beruflicher Identität zu unterstützen, werden an verschiedenen Stellen im Ausbildungsverlauf die Erfahrungen und die damit einhergehende Veränderung der Persönlichkeit hinsichtlich der eigenen beruflichen Identität reflektiert.

Im Einzelnen sollen sich die SuS – in der Rolle als Auszubildende/Auszubildender bzw. als Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement – mit folgenden Fragestellungen beschäftigen:

  • Was "macht" die neue Rolle Azubi mit mir? In welchem Zusammenhang und welchen Konflikten steht sie zu anderen Rollen?
  • Wie ist die eigene Einstellung zu den Zielen eines Unternehmens und welche Rolle spielt man als Auszubildende/-r und künftige/-r Ar-beitnehmer/-in bei deren Erreichung?
  • Zu welchen Anteilen hat die Arbeit der Kaufleute für Büromanagement ausführenden oder dispositiven Charakter?
  • Welches sind die typischen Einsatz- und Verantwortungsbereiche eines Kaufmanns/einer Kauffrau für Büromanagement?
  • Welche Stellung hat ein/-e Auszubildende/-r bzw. ein Kaufmann/eine Kauffrau für Büromanagement in der Unternehmenshierarchie?
  • Was bedeutet es, dass der eigene Aufgabenbereich Teil eines arbeitsteilig zu erledigenden Geschäftsprozesses ist?
  • Was bedeutet es, die Unternehmung, bei der man arbeitet, nach außen zu repräsentieren?
  • Passen private und (neue) berufliche moralische Orientierung zusammen?
Hinweis: Der Rahmenlehrplan sieht in diesem Lernfeld die rechtlichen Grundlagen des Ausbildungsverhältnisses, der betrieblichen Mitbestimmung sowie tarifliche Bestimmungen vor. Diese Themenbereiche entsprechen verbindlichen Inhalten/Kompetenzen des Berliner Rahmenlehrplans Sozialkunde vom Mai 2012 (25 Std. in Modul 1 „Interessen in Beruf, Betrieb und Schule verantwortlich wahrnehmen") und sollen dort behandelt werden.

3. Orientierung auf das eigene Lernen

Eine Kauffrau/ein Kaufmann für Büromanagement wird sich das gesamte Berufsleben über selbständig neues Wissen aneignen müssen. Die Fähigkeit zum selbständigen Lernen stellt somit eine notwendige Schlüsselkompetenz zur Ausübung des angestrebten Berufes dar.

Deswegen besteht der dritte Schwerpunkt dieses Lernfeldes darin, den SuS die Notwendigkeit zum selbständigen Lernen zu verdeutli-chen und einige Methoden zur Informationsbeschaffung, -aufbereitung und -auswertung sowie Präsentationstechniken zu vermitteln. Als Möglichkeit den eigenen Lern- und Arbeitsprozess zu strukturieren, lernen die SuS das Modell der vollständigen Handlung kennen.

Im Einzelnen sollen sich die SuS mit folgenden Fragestellungen beschäftigen:

  • Welche Fehler darf ein Azubi/Arbeitnehmer im Lernprozess machen und welche Fehler muss man im realen Arbeitsprozess vermei-den?
  • Wie gestalte ich meinen Lern- und Arbeitsprozess, um aus Fehlern zu lernen und um Fehler zu vermeiden (vollständige Handlung).
  • Wie kann man Teamarbeit mitgestalten?
  • Wie gibt man auf adäquate Weise ein Feedback und wie geht man mit erhaltenem Feedback um?
  • Wie und wozu lernt man in beruflichen Schulen? Wie kann man sein Lernen so weiterentwickeln, dass lebenslanges Lernen möglich wird und nicht nur Prüfungshürden bewältigt werden?

Bezug zu den Einführungstagen und parallel laufenden Lernfeldern:

Bezug zu den Einführungstagen/dem Einführungstag:
Bereits an dem Einführungstag/den Einführungstagen sollte die Orientierung in der beruflichen Rolle und die Entwicklung beruflicher Identität durch Erfahrungsreflektion unterstützt werden, sonst müssen diese Prozesse zu Beginn von Lernfeld 1 folgen. (Mit welchen Er-wartungen gehen Azubis in die Ausbildung, welche ersten Erfahrungen haben sie gemacht, was hat sich durch die neue Rolle für sie ver-ändert). Im Verlauf von LF 1 werden diese Reflektionen wieder aufgenommen und die Veränderungen, die das Hineinwachsen in eine neue Rolle und die damit einhergehende Entwicklung von beruflicher Identität bewirken, bewusst gemacht.

Bezug zu den parallel laufenden Lernfeldern
Das LF 1 wird parallel zu LF 2 und 3 unterrichtet, in denen sich die SuS schon mit konkreten beruflichen Prozessen beschäftigen.5 In der Erarbeitung des Unternehmensmodells werden die SuS auf Ihre Aufgaben als KfBm in Büroprozessen (LF 2) und bei der Unterstützung von Kernprozessen (LF 3 Kundenprozess Absatz: Aufträge bearbeiten) vorbereitet.

Bezug zu den nachfolgenden Lernfeldern:
LF 4 – 13:
Die Erarbeitung des Unternehmensmodells in LF 1 stellt einen Bezug her zu

  • Leistungserstellungsprozessen, die im Lernfeld 4 (Beschaffung und Lagerung) unterrichtet und im Lernfeld 10 (Kosten der Herstel-lung) berücksichtigt werden
  • Kundenprozessen (Kundengewinnung und Kundenbindung): (Lernfeld 4 Beschaffung von Sachgütern und Dienstleistungen)
  • Unterstützungsprozessen (dienen dem reibungslosen Ablauf von Geschäftsprozessen): Lernfeld 2 (Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren); Lernfelder 6 (Wertströme erfassen und beurteilen), 9 (Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten) und 10 (Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern); Lernfeld 8 (Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen), Lernfeld 12 (Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren) und Lernfeld 13 (ein Projekt planen und durchführen)

Im Lernfeld 11 werden Geschäftsprozesse dargestellt und optimiert.

Überblick über die im Lernfeld angesprochenen Kompetenzdimensionen

(Akzent einer Subdimension in diesem Lernfeld = kfmn-clear2)



ibb sik pla
iuk bwp wuc
ren
syv
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2  3 4 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 1 2 3 4 5 1 2
bk-orange bk-grau bk-grau bk-grau bk-blau bk-blau bk-grau bk-grau bk-gelb bk-gelb bk-gelb bk-grau bk-grau bk-grau bk-gruen bk-grau bk-grau bk-grau bk-grau bk-rot bk-rot bk-rot bk-rot bk-rot bk-rot bk-grau bk-grau bk-grau bk-grau bk-schwarz bk-schwarz bk-schwarz bk-schwarz bk-schwarz bk-lila bk-lila
Kompetenzen Wissensbasis
ibb

1 Berufliche Identität und Berufsrolle

Die SuS entwickeln eine erste Vorstellung über ihre typischen betrieblichen Einsatz- und Verantwortungsbereiche sowie über die charakteristischen Tätigkeitsschwerpunkte des KfBM.

Die SuS werden sich der unterschiedlichen Rollen, in denen sie im betrieblichen Kontext agieren, bewusst (Auszubildender, kaufmännischer Mitarbeiter, Repräsentant des Unternehmens, zukünftige Arbeitnehmer, Kollege). Sie wissen, dass verschiedene Rol-len mit verschiedenen Normen und sozialen Erwartungen verbunden sind. Sie sind bereit, neue Rollen zu erkunden und mit ihren eigenen Vorstellungen, Zielen und Verhaltensweisen abzugleichen und sich in Rollen weiterzuentwickeln.

Sie erkennen die Entwicklung einer Berufsidentität als Einfluss auf ihre Persönlichkeitsentwicklung.

 

Organigramm
Unternehmensmodell
Soziale Rollen

 

2 Berufsethos
- kein Schwerpunkt -

 

 

4 Berufsbildung und Perspektive

- kein Schwerpunkt -

 

sik

1 Gestalten beruflicher Gesprächssituationen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass Kolleginnen und Kollegen sowie Mitschülerinnen und Mitschüler andere Vorstellungen zu Sachverhalten, Arbeitsprozessen usw. haben und sind bereit, sich über unterschiedliche Vorstellungen auszutauschen und andere Vorstellungen zu respektieren.

Sie verstehen, dass mündliche Kommunikation in betrieblichen Zusammenhängen in einer anderen Art und Weise erfolgt als im privaten Umfeld und sind bereit, ihre Kommunikation entsprechend auszurichten.

Regeln des kommunikativen Umgangs im betrieblichen und schulischen Umfeld

2 Kooperieren im Team

Die SuS verstehen, dass die Fähigkeit im Team zu arbeiten eine wichtige Anforderung im Beruf darstellt. Sie eruieren die Funktion und den Nutzen einer kooperativen Zusammenarbeit und sind bereit, im Betrieb mit Kolleginnen und Kollegen und in der Berufsschule mit Mitschülerinnen und -schülern zusammenzuarbeiten.

Die SuS sind sich bewusst, dass es im Beruf notwendig ist, sich konstruktiv in Gruppenarbeitsprozesse einzubringen, dafür Verantwortung zu übernehmen und in diesem Rahmen auch leistungsschwächere Kollegen/Mitschüler zu unterstützen.

 

pla

1 Arbeitshandeln effektiv organisieren

Sie kennen das Modell der vollständigen Handlung mit den groben Phasen Planung, Durchführung und Kontrolle. Sie kennen erste Techniken, um ihr Handeln in diesen Phasen zu organisieren.

 

Modell der vollständigen Handlung

 

 

Techniken nennen

 

 

2 Informationen erschließen, aufbereiten und nutzen

Sie kennen Informationsquellen für über Betriebe. Sie können diese Informationsquellen nutzen um einen Betrieb strukturiert zu erkunden und zu präsentieren.

Quellen darstellen
Lesetechniken
Scanning, Skimming
Präsentationstechniken: gallery walk, PPP
Einzel-/Gruppenpräsentation

3 Selbständig lernen

Die SuS werden sich bewusst, dass langfristig wirksames Lernen nur durch aktive und intensive Auseinandersetzung mit den Lernaufgaben möglich wird und dass der Schlüssel zu erfolgreichem Lernen bei ihnen selbst liegt.

Sie haben erkannt, dass sie über die Lernorte Betrieb und Schule hinweg selbst dafür verantwortlich sind, ihr Kompetenzprofil auszubilden.

Sie sind in der Lage, das Unterrichtsgeschehen und ihre eigene Rolle darin zu reflektieren und aktiv zur Schaffung einer positiven Lernatmosphäre beizutragen.

Sie haben verstanden, dass Fehler Lernchancen sind und sind bereit, Fehler zuzulassen, zuzugeben und aus Fehlern zu lernen.

Einsatz von Selbstlerninstrumenten wie Kann-Listen, Kompetenzrastern und Portfolio

Schülerrolle, Klassenregeln, Feedbackregeln

Reflektion als fester Bestandteil des Lern- und Arbeitsprozesses

iuk

3 Präsentationssoftware

Sie kennen Gestaltungskriterien für gelungene Präsentationen und können diese technisch umsetzen.

Präsentation der baerio GmbH und des eigenen Ausbildungsbetriebs

bwp

1 Logistikprozesse
Die SuS kennen die Logistik als Hilfsprozess und deren grundlegende Aufgaben.

Verortung der Logistik im Unternehmensmodell

Definition Logistik: Das Richtige in richtiger Menge am richtigen Ort

2 Markt- und Kundenorientierung

Die SuS kennen die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Absatz, Umsatz und Gewinn und erkennen, dass eine Vielzahl der Unternehmensaktivitäten darauf ausgerichtet ist, den Kunden zum Kauf zu bewegen (Kundenorientierung).

Verortung des Marketings im Unternehmensmodell
Zielsetzungen des betrieblichen Handelns (unter Kundenorientierung)

3 Finanzierung und Investition

Die SuS kennen die Finanzierung als Hilfsprozess und deren grundlegende Aufgaben.

Verortung der Finanzierungsabteilung /des Controlling/des Rechnungswesen im Unternehmensmodell und im Organigramm

4 Personalwirtschaft

Die SuS kennen die Personalwirtschaft als Hilfsprozess und deren grundlegende Aufgaben.

Verortung der Personalabteilung im Unternehmensmodell und im Organigramm

5 Organisation

Die SuS erkennen, dass über die Aufbauorganisation eine Strukturierung der betrieblichen Aufgabenerfüllung in Form von organisatorischen Einheiten (Stellen, Gruppen, Abteilungen) erfolgt.

Aufbauorganisation

6 Bürowirtschaft

Die SuS kennen das Sekretariat als unterstützenden Bereich für alle Unternehmensfunktionen.

Verortung des Sekretariats im Organigramm der baerio GmbH

wuc

1 Wertschöpfungsprozesse verstehen

- kein Schwerpunkt - 

 

ren

1 Rechtsverständnis und Rechtsstruktur

Die SuS verstehen, dass alles Handeln eines Unternehmen eingebettet ist in eine bestehende (Wirtschafts- und) Rechtsordnung und dass die Regeln des Systems in Gesetzen festgeschrieben sind.

Die Abgrenzung vom öffentlichen zum Privatrecht ist an dieser Stelle nicht vorgesehen!

Unternehmensmodell: Ein Unternehmen ist eingebettet in Rechtsordnung im Überblick, z. B. Arbeitsverträge, Kaufverträge, Vollmachten, Schutzrechte/Eigentumsrechte (im Sinne von Copyright)

 

2 Vertragsrecht

Die SuS erkennen am Beispiel ihres Ausbildungsvertrages die grundlegende Struktur von Verträgen. Sie kennen die Inhalte und Regelungen der Ausbildungsverträge und ihre sich daraus ergebenden eigenen Rechte und Pflichten.

Wird in WISO behandelt! (Pflichtmodul BBIB, JarbSchG ca. 2-3 Block)

Hier: Vertrag mit einem Unternehmen, Ich habe Rechte und Pflichten

3 Gesellschaftsrecht

Die SuS wissen, dass es für die Zusammenarbeit von Menschen an einer gemeinsamen Aufgabe Regeln geben muss und diese sich z. B. in gesetzlichen Vorschriften für verschiedene Unternehmensformen konkretisieren.
In diesem Zusammenhang erkennen die SuS die rechtliche Relevanz der Willenserklärung und sie erkennen, dass es der Geschäftsfähigkeit bedarf, um Verträge einzugehen und am Geschäftsleben teilzunehmen.
Die SuS kennen den Begriff des Kaufmannes (nach § 1 HGB) sowie die sich daraus ergebenden Rechte und Pflichten.
Die SuS verstehen, dass es unterschiedliche Vollmachten gibt, die Rechtshandlungen ermöglichen (Wer darf was für das Unternehmen tun?).

Beispielhafte Aufzählung von Gesellschaftsformen anhand der Ausbildungsbetriebe (aus BGB und HGB)

Beispielsituation: 16-jähriger Azubi kauft Ware ein. Willenserklärung/Rechts-geschäft/Geschäftsfähigkeit

Was sind Vollmachten und wozu werden sie benötigt? Detailliert in verschiedenen Lernfeldern

4 Arbeitsrecht

Die SuS können die wesentlichen gesetzlichen Regelungen benennen, die ihre Ausbildung betreffen. Sie wissen, wo ihre eigenen Rechte und Pflichten geregelt sind und sie können sich auf diese Regelungen berufen, um ihre eigene Ausbildungssituation zu gestalten.

Die SuS kennen die Mitbestimmungsrechte im Rahmen der Jugend- und Auszubildendenvertretung. Sie sind in der Lage, die Rechtmäßigkeit ihrer Ausbildungsvergütung anhand tarifvertraglicher Regelungen und anderer rechtlicher Vorschriften zu beurteilen.

Wird in WISO behandelt!

(Pflichtmodule): BetrVG, Rolle der Gewerkschaften, Tarifvertragsrecht

Rechtliche Grundlagen der Ausbildungsvergütung

Mitbestimmung, Tarifverträge werden aufgenommen in LF 8

5 Schutzrechte

Sie wissen, was beim Zitieren fremden geistigen Eigentums zu beachten ist und richten sich danach. Sie kennen die moralische Berechtigung und den wirtschaftlichen Sinn des Schutzes geistigen Eigentums.

Quellenangaben, grundlegende Zitierregeln

syv

1 Das System Unternehmung in seiner Umwelt verstehen

Die SuS entwickeln ein Verständnis dafür, ihr konkretes betriebliches Handeln in den Zusammenhang betrieblicher Prozesse einzuordnen und sie sollen verstehen, dass und wie diese Prozesse auf die Erstellung von Marktleistungen ausgerichtet sind und dass darüber unternehmerische Zielsetzungen, insbesondere (aber nicht ausschließlich) das Ziel der Gewinnerzielung verfolgt werden.

Sie kennen ein allgemeines systemorientiertes Unternehmensmodell und können auf dieser Grundlage eine kognitive Landkarte der Unternehmung in ihrer wirtschaftlichen Umwelt aufbauen.

Die SuS können die relevanten Märkte des Unternehmens mit ihren Teilnehmern nen-nen.

Die SuS haben erkannt, dass sie in unterschiedlichen Rollen auf Märkten auftreten.

Die SuS haben erkannt, dass ein Unternehmen ein offenes System ist, das Außenbeziehungen hat, auf seine Umwelt einwirkt und sich permanent an veränderte Umweltbedingungen anpassen muss.

Die SuS haben erkannt, dass der ureigene Zweck (Sachziel) des Unternehmens ist, für die Umwelt Leistungen zur Verfügung zu stellen und es nur dauerhaft existieren kann, wenn die erzeugten Leistungen am Markt angenommen werden.

Die SuS haben eine Vorstellung davon, wie der Leistungsprozess im Unternehmen mit dessen Struktur zusammenhängt und dass das Überleben des Unternehmens von der Effizienz dieser Strukturen und der Höhe der Wertschöpfung abhängt (Formalziel).

Die SuS können Einzeltätigkeiten in einen Prozesszusammenhang stellen und ihren Beitrag zur Erbringung der Marktleistungen und zur Erreichung der Formalziele erkennen.

Unternehmensziele und -zwecke
Formal- und Sachziele

AUM (angelehnt an St. Galler Management-Modell)

Beschaffungs- und Absatzmärkte, Arbeits-markt, Kapitalmarkt, Stakeholder (Anspruchsgruppen)

Unternehmensmodell

Unternehmensziele

Strukturelemente des Unternehmens:
Aufbau-, Ablauforganisation

 

2 Verantwortliches kaufmännisches Denken und Handeln

Sie SuS verstehen, dass in einer komplexen Unternehmensumwelt ökologische, ökonomische und soziale Ziele in Einklang zu bringen sind.

 

 


Endnoten:

1. Das in anderen Lernfeldern verwendete Allgemeine Unternehmensmodell (AUM) stellt eine Variation dieses Modelles dar und verursacht somit keine logischen Brüche.
2. Anspruchsgruppen: Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Banken, Eigentümer, Staat, Konkurrenz, Öffentlichkeit.
3. Im St. Galler Managementmodell werden diese Bereiche als Umweltsphären bezeichnet.
4. SuS, die keine duale Ausbildung machen, werden entsprechende Erfahrungen in ihrem Praktikum sammeln und sollen darauf vorbereitet werden.
5. LF 2: Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren; LF 3: Aufträge bearbeiten



PLA:

Die SuS kennen unterschiedliche Informationsquellen, sie können spezifische Informationen suchen und die Informationsquellen bewerten.

Die SuS können ihren Betrieb mit Hilfe geeigneter Medien präsentieren.

Die SuS erkennen Feedback als Möglichkeit sich selbst weiter zu entwickeln und nehmen konstruktives Feedback an.

Die SuS entwickeln Arbeitsstrategien und setzen diese planvoll um.

Die SuS finden selbstständig Lösungen für einfache und komplexe Anforderungen.

 

·         unterschiedliche Medien nutzen

·         Informationsquellen suchen und auswählen

·         für die Präsentationsform entsprechende Voraussetzungen ermitteln

·         Kriterien für die Durchführung und Bewertung einer Präsentation erarbeiten

·         Präsentationsformen (Vortrag, Dokumentation) und Präsentationsmöglichkeit (einzeln, Gruppen) wählen

·         Zeitmanagement

·         Checklisten

·         Arbeitsteilung in der Gruppe

·         Reflexionsfähigkeit entwickeln

·         Lösungsstrategien entwickeln

IuK:

Die SuS können geeignete Medien für die Präsentation auswählen.

Einbindung von Powerpoint zeitlich noch unklar! 

·         Präsentationsmedien auswählen

·         Layoutmöglichkeiten (Design) eruieren und umsetzen

BWP:

Sie verstehen die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Absatz, Umsatz und Gewinn und erkennen, dass eine Vielzahl der Unternehmensaktivitäten darauf ausgerichtet ist, den Kunden zum Kauf zu bewegen (Kundenorientierung).

·         Unternehmensmodell „Bärio GmbH“

·         Zielsetzungen des betrieblichen Handelns (unter Kundenorientierung): (quantitative) Ziele des Leistungsprozesses (Absatz vs. Umsatz vs. Gewinn), Über-/ Verschuldung vs. Il-/ Liquidität, ggf. Marktanteil

·         Güterarten

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