LF01 I Curriculare Analyse
Lernfeld 01 |
Ausbildungsjahr: 1 |
Zeitrichtwert: 40 Stunden |
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Redaktion:Hr. R. Waize (Annedore-Leber-Oberschule) |
Ansprechpartner: |
Version: 2 (13) |
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Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren |
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Kompetenzdefinition nach KMK-RLP: |
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Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, ihre Rolle innerhalb des Betriebs aktiv zu gestalten und ihren Betrieb zu präsentieren. |
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Curriculare Funktion:Das Lernfeld 1 befindet sich am Beginn der Ausbildung und soll die Schülerinnen und Schüler (SuS) bei ihrem Einstieg ins Berufsleben begleiten. Es ist die zentrale Aufgabe dieses LF, dass sich die SuS in ihrer neuen Lebenssituation orientieren. Dies soll auf drei verschiedenen Ebenen geschehen:
2. Orientierung in der beruflichen Rolle Die SuS sind mit Beginn ihrer Ausbildung Teil einer i. d. R. arbeitsteiligen, hierarchisch organisierten, gewinnorientierten Unternehmung. Sie müssen sich mit den Anforderungen und Bedingungen des Berufslebens vertraut machen und sich in unterschiedlichen Situationen rollenadäquat verhalten4. Um die SuS bei der Orientierung in der eigenen beruflichen Rolle und bei der Entwicklung beruflicher Identität zu unterstützen, werden an verschiedenen Stellen im Ausbildungsverlauf die Erfahrungen und die damit einhergehende Veränderung der Persönlichkeit hinsichtlich der eigenen beruflichen Identität reflektiert. Im Einzelnen sollen sich die SuS – in der Rolle als Auszubildende/Auszubildender bzw. als Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement – mit folgenden Fragestellungen beschäftigen:
3. Orientierung auf das eigene Lernen Eine Kauffrau/ein Kaufmann für Büromanagement wird sich das gesamte Berufsleben über selbständig neues Wissen aneignen müssen. Die Fähigkeit zum selbständigen Lernen stellt somit eine notwendige Schlüsselkompetenz zur Ausübung des angestrebten Berufes dar. Deswegen besteht der dritte Schwerpunkt dieses Lernfeldes darin, den SuS die Notwendigkeit zum selbständigen Lernen zu verdeutli-chen und einige Methoden zur Informationsbeschaffung, -aufbereitung und -auswertung sowie Präsentationstechniken zu vermitteln. Als Möglichkeit den eigenen Lern- und Arbeitsprozess zu strukturieren, lernen die SuS das Modell der vollständigen Handlung kennen. Im Einzelnen sollen sich die SuS mit folgenden Fragestellungen beschäftigen:
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Bezug zu den Einführungstagen und parallel laufenden Lernfeldern:Bezug zu den Einführungstagen/dem Einführungstag:
Im Lernfeld 11 werden Geschäftsprozesse dargestellt und optimiert. |
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Überblick über die im Lernfeld angesprochenen Kompetenzdimensionen(Akzent einer Subdimension in diesem Lernfeld = ) |
1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 1 | 2 |
Kompetenzen | Wissensbasis |
1 Berufliche Identität und Berufsrolle Die SuS entwickeln eine erste Vorstellung über ihre typischen betrieblichen Einsatz- und Verantwortungsbereiche sowie über die charakteristischen Tätigkeitsschwerpunkte des KfBM. |
Organigramm
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2 Berufsethos |
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- kein Schwerpunkt - |
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1 Gestalten beruflicher Gesprächssituationen Die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass Kolleginnen und Kollegen sowie Mitschülerinnen und Mitschüler andere Vorstellungen zu Sachverhalten, Arbeitsprozessen usw. haben und sind bereit, sich über unterschiedliche Vorstellungen auszutauschen und andere Vorstellungen zu respektieren. |
Regeln des kommunikativen Umgangs im betrieblichen und schulischen Umfeld |
Die SuS verstehen, dass die Fähigkeit im Team zu arbeiten eine wichtige Anforderung im Beruf darstellt. Sie eruieren die Funktion und den Nutzen einer kooperativen Zusammenarbeit und sind bereit, im Betrieb mit Kolleginnen und Kollegen und in der Berufsschule mit Mitschülerinnen und -schülern zusammenzuarbeiten. |
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1 Arbeitshandeln effektiv organisieren Sie kennen das Modell der vollständigen Handlung mit den groben Phasen Planung, Durchführung und Kontrolle. Sie kennen erste Techniken, um ihr Handeln in diesen Phasen zu organisieren. |
Modell der vollständigen Handlung
Techniken nennen
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2 Informationen erschließen, aufbereiten und nutzen Sie kennen Informationsquellen für über Betriebe. Sie können diese Informationsquellen nutzen um einen Betrieb strukturiert zu erkunden und zu präsentieren. |
Quellen darstellen |
3 Selbständig lernen |
Einsatz von Selbstlerninstrumenten wie Kann-Listen, Kompetenzrastern und Portfolio |
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Sie kennen Gestaltungskriterien für gelungene Präsentationen und können diese technisch umsetzen. |
Präsentation der baerio GmbH und des eigenen Ausbildungsbetriebs |
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1 Logistikprozesse |
Verortung der Logistik im Unternehmensmodell |
2 Markt- und Kundenorientierung Die SuS kennen die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Absatz, Umsatz und Gewinn und erkennen, dass eine Vielzahl der Unternehmensaktivitäten darauf ausgerichtet ist, den Kunden zum Kauf zu bewegen (Kundenorientierung). |
Verortung des Marketings im Unternehmensmodell |
3 Finanzierung und Investition |
Verortung der Finanzierungsabteilung /des Controlling/des Rechnungswesen im Unternehmensmodell und im Organigramm |
4 Personalwirtschaft |
Verortung der Personalabteilung im Unternehmensmodell und im Organigramm |
5 Organisation |
Aufbauorganisation |
6 Bürowirtschaft |
Verortung des Sekretariats im Organigramm der baerio GmbH |
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1 Wertschöpfungsprozesse verstehen - kein Schwerpunkt - |
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1 Rechtsverständnis und Rechtsstruktur |
Unternehmensmodell: Ein Unternehmen ist eingebettet in Rechtsordnung im Überblick, z. B. Arbeitsverträge, Kaufverträge, Vollmachten, Schutzrechte/Eigentumsrechte (im Sinne von Copyright)
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Die SuS erkennen am Beispiel ihres Ausbildungsvertrages die grundlegende Struktur von Verträgen. Sie kennen die Inhalte und Regelungen der Ausbildungsverträge und ihre sich daraus ergebenden eigenen Rechte und Pflichten. |
Wird in WISO behandelt! (Pflichtmodul BBIB, JarbSchG ca. 2-3 Block) Hier: Vertrag mit einem Unternehmen, Ich habe Rechte und Pflichten |
3 Gesellschaftsrecht |
Beispielhafte Aufzählung von Gesellschaftsformen anhand der Ausbildungsbetriebe (aus BGB und HGB) Beispielsituation: 16-jähriger Azubi kauft Ware ein. Willenserklärung/Rechts-geschäft/Geschäftsfähigkeit Was sind Vollmachten und wozu werden sie benötigt? Detailliert in verschiedenen Lernfeldern |
Die SuS können die wesentlichen gesetzlichen Regelungen benennen, die ihre Ausbildung betreffen. Sie wissen, wo ihre eigenen Rechte und Pflichten geregelt sind und sie können sich auf diese Regelungen berufen, um ihre eigene Ausbildungssituation zu gestalten. |
Wird in WISO behandelt! (Pflichtmodule): BetrVG, Rolle der Gewerkschaften, Tarifvertragsrecht Rechtliche Grundlagen der Ausbildungsvergütung Mitbestimmung, Tarifverträge werden aufgenommen in LF 8 |
5 Schutzrechte |
Quellenangaben, grundlegende Zitierregeln |
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1 Das System Unternehmung in seiner Umwelt verstehen Die SuS entwickeln ein Verständnis dafür, ihr konkretes betriebliches Handeln in den Zusammenhang betrieblicher Prozesse einzuordnen und sie sollen verstehen, dass und wie diese Prozesse auf die Erstellung von Marktleistungen ausgerichtet sind und dass darüber unternehmerische Zielsetzungen, insbesondere (aber nicht ausschließlich) das Ziel der Gewinnerzielung verfolgt werden. |
Unternehmensziele und -zwecke
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2 Verantwortliches kaufmännisches Denken und Handeln
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Endnoten:
1. Das in anderen Lernfeldern verwendete Allgemeine Unternehmensmodell (AUM) stellt eine Variation dieses Modelles dar und verursacht somit keine logischen Brüche.
2. Anspruchsgruppen: Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Banken, Eigentümer, Staat, Konkurrenz, Öffentlichkeit.
3. Im St. Galler Managementmodell werden diese Bereiche als Umweltsphären bezeichnet.
4. SuS, die keine duale Ausbildung machen, werden entsprechende Erfahrungen in ihrem Praktikum sammeln und sollen darauf vorbereitet werden.
5. LF 2: Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren; LF 3: Aufträge bearbeiten